Tolle
Trolle am Sprolle - Welturaufführung beim musischen Abend am
Bischof-Sproll-Bildungszentrum
BSBZ - Mit dem Singspiel
"Die Birkennase" kam es zu einer Welturaufführung beim musischen
Abend am Bischof-Sproll-Bildungszentrum Biberach. Erstmals wurde das aus der
Feder von Jörg Ehni stammende Stück aufgeführt. Zu diesem kam noch ein
zweites Singspiel mit dem Titel "Troll, Troll, Wundervoll", das
ebenfalls Jörg Ehni geschrieben hat, der übrigens mit seiner Frau bei der
Aufführung in der Aula des BSBZ am Dienstagabend, 7. Juni, zugegen war. Und
wundervoll waren dann auch die beiden Aufführungen der Schülerinnen und
Schüler der katholischen Privatschulen auf Rißeggs Höhen.
So richtig "gruselig", wie es Martin Romer, einer der beiden
Regisseure der Aufführungen ankündigte, wurde es zum Glück nicht. Dazu war es
auch noch zu hell an diesem Abend. Aber "gesellig und lustig" wurde es
allemal. Das Regisseurenduo Jörg Seethaler und Martin Romer hat mit Marion Zimmermann von der Jugendkunstschule Biberach, die als Gastdozentin die
Choreographie der Tanzgruppe übernahm, zwei
kurzweilige, fröhliche und mit Liebe zum komödiantischen Detail ausgestattete
Singspiele präsentiert. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich nicht nur
textsicher, sondern in Mimik und Gestik überzeugend, eben frisch, frech und
fröhlich, wie es wohl nur Schülerinnen und Schüler sein können. Der
Schülerchor korrespondierte mit den Schauspielern und Tänzern auf der Bühne
hervorragend. Geleitet wurde der Chor von Gerlinde Rief, Karl Ehrmann und
Wolfgang Vollmuth sorgten für die instrumentale Begleitung am Klavier und mit
der Gitarre.
Im Singspiel "Birkennase" ging es darum, wie Gespenster, die
eigentlich den gar nicht so mutigen Igor erschrecken wollten, selbst von dessen
Maske, eben der "Birkennase", so verängstigt wurden, dass sie
schlottotternd und schlabbabbernd das Weite suchten.
Die phantasievoll geschminkten und gekleideten Trolle auf der vom Tagesheimteam
mit dessen Leiterin Angelika Schall passend dekorierten Bühne im Singspiel "Troll,
Toll, Wundervoll", die eigentlich die beiden verirrten Kinder fressen
wollten, konnten sich zunächst nicht einigen, ob diese gebraten, gekocht oder
als Rohfleisch verzehrt werden sollten. Nachdem dann die Abschreckungsversuche
der Kinder, die sich als Giftpilze outeten und Schweißfüße und spitze Knochen
ins Feld führten, misslangen, rettete dann das Versprechen bei einem
Wiedersehen Pfannkuchen mitzubringen, das Leben von Julia und Marius. Zudem
schlossen Trolle und Menschenkinder, die sich sonst ja eigentlich so gar nicht
vertragen, schlussendlich sogar noch Freundschaft.
Lang anhaltender und rhythmischer Beifall, das "Brot der Kinder" an
diesem Abend, das allerdings noch durch Süßigkeiten schmackhafter wurde,
belohnte das couragierte und virtuos vorgetragene Spiel der Akteure. Mehrere
Liedzugaben, Rosen an die Akteure und nochmals Applaus schlossen den gelungenen
musischen Abend ab. Rektor Karl Meyer lobte dann auch das Engagement aller
Beteiligten und traf mit seinem Wortspiel "Tolle Trolle am Sprolle"
die Meinung der zahlreichen Besucher des Abends.
Text und Fotos: Günter Brutscher und Sonja Breitschmid